Über mich und meinen Assistenzhund Ben
Im Bild seht ihr rechts meine Schwester daneben meine Ehefrau, und meinen kleinen Neffen.
Diese 3 sind mir in meinem Leben extrem wichtig.
Denn meine Schwester half mir indem sie den Burschen von mir runterzog.
Und Anna ist mir nun eine große Stütze.
Doch nun alles der Reihe nach.
Bild 1
Carmen und Leni
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Im Kindergarten mit ca 4 Jahren
Da war noch alles in Ordnung und ich einfach ein glückliches Kleinkind
Bild 3
Die Suche beginnt
Damals war ich knapp 18 Jahre alt. Ich weiß nicht wieviele Arzttermine ich hatte um die Anfälle abzuklären.
Man sieht dass es mir nicht gut geht. Ich bin ziemlich blass und dünn, aber Carmen hat trotzdem versucht mich zum Lachen zu bringen.
Mein Weg
Ich konnte mich lange nicht erinnern was genau passiert ist. Da waren zwar immer wieder Bilder aber eigentlich hatte ich Angstzustände von denen wir nicht wussten woher sie kamen.
Ich verweigerte mit Männern zu sprechen, außer denen aus der Familie.
Meine Mama dachte das ist halt das AdHs, diese Kinder sind manchmal etwas schrullig. Die Psychologin in der VS meinte nur das die Mama schuld sei.....von wegen Overprotective Mother ... die hatte echt keine Ahnung.
Auch meine Schwester verdrängte aus Selbstschutz die Geschehnisse.
Erst in der Hauptschule brachen die Bilder wieder durch, allerdings dachte ich wenn ich es lange genug zur Seite dränge löst sich das Problem von selber.
Ich hatte damals nicht die Kraft eine Therapie zu beginnen, welche Ausmaße meine Erkrankung bekommen würde konnte keiner erahnen.
Wirklich schlimm wurde es dann mit ca 17 Jahren, und mein wieder aufgebautes Leben brach über mir zusammen.
Diese Anfälle konnte sich auch keiner erklären. Dann körperlich war ich komplett gesund.
Das solche Anfälle auch von einem psychischen Trauma ausgelöst gelöst werden konnten, war vielen Gutachtern und Ärzten unbekannt.
Mir wurde lange unterstellt ich würde diese Anfälle spielen was kompletter Schwachsinn ist, denn mein normales Leben war plötzlich weg.
Denn wenn diese Anfälle kamen breche ich in mich zusammen wo ich gerade stehe oder was auch gerade tat.
D.h. auch wenn ich die Treppen hinunter gehen wollte und plötzlich ein Anfall anfing, stürzte ich die ganze Treppe hinunter ohne mich schützen zu können.
Ich war deshalb oft verletzt im Krankenhaus und hatte mehrere Gehirnerschütterung.
Es war schlimm, weil mir kein Arzt helfen konnte.
Bei vielen stand ich, das Opfer, als Lügnerin da weil sie sich nicht erklären konnten das ein bis jetzt körperlich gesundes Mädchen plötzlich zum Pflegefall wird.
Die Suche nach Hilfe begann...........
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Im Snoezelen Raum, in dem hatte ich endlich Ruhe vor den Angstzuständen. Damals konnte ich an guten Tagen mit dem Rollator herumkurven, an schlechten nur im Rollstuhl.
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Hippotherapie in Steinhaus.
Diese Therapie hat mir sehr geholfen, auch meine Angst vor Menschen wurde dadurch besser.
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Silvester im Musiktheater. Ihr könnt euch die Blicke nicht vorstellen wenn man als junge Frau mit Rollator unterwegs ist. Ich war aber froh überhaupt rauszukommen.
Denn ohne Hilfe konnte ich alleine nicht raus, da die Verletzungsgefahr durch Stürze zu groß wäre.
Im Laufe der Zeit machte ich sehr viele Therapien um wieder auf die Beine zu kommen.
Ein großes Problem dabei war allerdings das meine Krankheit nicht mit Tabletten oder einfach mal ein paar Wochen Reha erledigt war.
Wenn es so wäre, wäre ich glücklich.
Als Diagnose habe ich unter anderem PTBS Komplexstörung, Depression und Dissoziative Anfälle.
Die meisten Ärzte mit denen ich zu tun hatte, auch Gerichtsgutachter, hatten keine Ahnung wie sie mir helfen können.
Inzwischen habe ich Ergotherapie, Gesprächstherapie, Therapeutisch Reiten, Physiotherapie und allerlei Reha bzw Tagesklinische Aufenthalte hinter mir.
Am meisten half mir das Therapeutische Reiten und die Hippotherapie.
Wenn ich meinen Körper (Füße oder Arme) nicht mehr richtig spüren und kontrollieren kann, hilft mir die Bewegung des Pferdes. Durch die passive Bewegung und die Lageveränderung fühlt es sich oft an als würden meine Füße wieder aufwachen.
Mit 18 Jahren plötzlich nicht mehr fähig sein normal zu leben, einfach mit Freunden etwas zu unternehmen hat mir sehr zu schaffen gemacht.
Und immer wieder durchlebte ich den Mißbrauch, was mir dieser Mensch angetan hat. Wenn man es nicht selbst erlebt kann man sich die Qual nicht vorstellen.
Ich war lange bei wirklich allen Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen.
Stellt euch vor ihr geht die Treppe runter und plötzlich fühlt ihr die Füße nicht mehr. Eine Zeit lang war ich Dauergast in der Notaufnahme wegen der vielen Gehirnerschütterungen.
Inzwischen habe ich eine tolle Ärztin die mich ernst nimmt, und Hoffnung auf ein normales Leben.
Auf der Suche nach einem kleinen vierbeinigen Engel
Nach meiner langen Reise und vielen Kämpfen, die ich und meine Familie bestritten haben kam die Entscheidung nun doch zu versuchen einen passenden Assistenzhund zu finden.
Meine Mutter hat vor einigen Jahren schon versucht einen Hund für mich zu finden. Oder zumindest eine Trainerin die uns helfen konnte einen Hund auszubilden bzw. einen passenden Züchter zu finden.
Doch leider hatten alle jahrelange Wartelisten sowohl Züchter als auch Trainer.
Doch dieses Mal hatten wir Glück.
In Kirchdorf erreichten wir Silvia von Therapiehund und Co. die wieder einen Ausbildungsplatz frei hatte.
Durch ihre Vermittlung kamen wir zu Andrea Plank, einer Züchterin in der Steiermark.
Wir setzten nicht viel Hoffnung auf den Besuch bei ihr, denn uns war klar dass wir schon sehr viel Glück haben mussten gleich aufs erste Mal einen Welpen zu finden.
Besser gesagt, der Hund sucht sich seinen Menschen aus.
Ich hatte Glück, ein Welpe wählte mich.
Von allen Welpen blieb Ben den ganzen Besuch bei mir und als ich heimfuhr winselte er traurig.
Das Dreamteam Assistenzhund Ben und Leni konnte starten.
Aufregender Besuch bei Ben am 12.08.21
Tüchtiger kleiner Wauki
Diesmal hatte ich direkt beim Besuch einen Anfall. Ich habe es erst gemerkt als es schon zu spät war.
Als ich wieder zu mir kam saß Ben neben mir und leckte mein Ohr ab.
Er war ganz nervös und beruhigte sich erst wieder als ich mich wieder normal bewegen konnte.
Ben war danach fix und fertig.
Er kann grad noch so das Köpfchen halten.
Ben wird mal ein toller Assistenzhund, er gibt jetzt schon alles obwohl er eigentlich noch ein Baby ist.
Am Ende gewinnt die Schwerkraft
IBAN: AT59 2032 0324 0236 9750
BIC: ASPKAT2LXXX
Verein: Assistenzhund Ben- Dreamteam
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